Die Hepato-Cholangio-Enterostomie

Zusammenfassung

Unter den direkten Anastomosen zwischen Gallenwegen und Magen-Darmtrakt (Magen, Duodenum) bildet die von Kehr erstmalig beschriebene, von Enderlen experimentell erforschte Hepatocholangioenterostomie wohl einen verzweifelten und unsicheren Eingriff. Als primärer Eingriff kommt der Versuch einer Hepatocholangioenterostomie eigentlich nur bei der äußerst seltenen angeborenen Atresie der äußeren Gallenwege in Betracht; ich hatte zweimal Gelegenheit, diesen Operationsversuch am Säugling auszuführen, beidesmal ohne Erfolg. Als sekundärer Eingriff ist die Hepatocholangioenterostomie schon recht häufig ausgeführt worden, ich selbst verfüge über 5 Fälle unter den sog. Gallenrezidivoperationen, wo keine Möglichkeit mehr bestand an die Reste der extrahepatischen Gallenwege heranzukommen und dieselben bis hoch in die Leberpforte hinein vollkommen obliteriert waren. Eine einheitliche Technik läßt sich bei derartigen Eingriffen unmöglich angeben; sie richtet sich nach den Besonderheiten des Einzelfalles, es sollen daher nur allgemeine Richtlinien, soweit sie unserer Eigenerfahrung entsprechen, hier angeführt werden.