Brennstoffwechsel und Baustoffwechsel

Zusammenfassung

Die aufgenommene Nahrung dient zum Teil als Brennstoff, zum anderen Teil als Baustoff. Selbstverständlich spielt der Baustoff beim Kind eine größere Rolle als beim Erwachsenen. Der Betriebsstoffwechsel oder Brennstoffwechsel beruht auf der Dissimilation organischer Verbindungen, die in der Nahrung aufgenommen werden, das sind nach der üblichen chemischen Nomenklatur Fette, Kohlehydrate und stickstoffhaltige Substanzen. Fette und Kohlehydrate sind als Brennstoffe prinzipiell nicht voneinander verschieden, sie können sich gegenseitig weitgehend vertreten, beide sind stickstoffreie Reservesubstanzen, welche im Zellinnern aufgespeichert werden. Der tierische Organismus bevorzugt die Aufspeicherung in Form der konzentrierten Fettsäureester, um als beweglicher Körper an Raum und Gewicht zu ersparen, die lokostabilen Pflanzen besorgen die Aufspeicherung außer in den Samen wesentlich in Form von Stärke. Für die Ernährung des Menschen ist es vom energetischen Standpunkt ziemlich gleichgültig, ob er die Hauptmenge der Brennstoffe in Form von Fett oder von Kohlehydraten in den Verdauungskanal aufnimmt. In den freigewählten Kostformen der verschiedenen Menschen wechselt der Fettgehalt der Nahrung zwischen wenigen Prozenten und fast der Hälfte der Gesamtmenge.