Zusammenfassung
In dem unerbittlichen biologischen Vorgang des Alterns wird zwangsläufig ein Stadium erreicht, in dem die generativen Vorgänge sistieren. Während bekanntlich beim Manne die Zeugungsfähigkeit bis in das hohe Alter erhalten bleiben kann, endet beim Weibe die Periode ihrer Fruchtbarkeit viel früher. Für diese Tatsache können wohl eine Reihe teleologischer Gründe angegeben werden, die letzten biologischen Ursachen sind jedoch bisher nicht bekannt. Die fertile Phase des Weibes reicht im allgemeinen von ihrem 14. bis zu ihrem 47. Lebensjahr, sie endet zwangsmäßig mit dem Eintritt der Menopause, die nunmehr einsetzende Unfruchtbarkeit ist bedingt durch den anhaltenden Wegfall der Produktion von befruchtungsfähigen Eiern. Diese mit dem Eintritt der Menopause sich einstellende physiologische „Alterssterilität“ ist eine Folge des Alterns, sie stellt den endgültigen Ausklang der Fortpflanzungsfähigkeit des Weibes dar, ihr entspricht beim jugendlichen Individuum die vor der Menarche bestehende „Jugendsterilität“. Zwischen diesen beiden Polen physiologischer Sterilität liegt die fertile Phase der Frau.
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Navratil, E. (1942). Die Fruchtbarkeit der alternden Frau. In: Das Altern und seine Beschwerden. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9863-6_14
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