Zusammenfassung
Die Familienanamnese ist ohne Belang, keine Zeichen für Lues oder Tuberkulose, keine Epilepsie in der Verwandtschaft. An Kinderkrankheiten kann sich Patient nicht erinnern. Er machte den Krieg mit und wurde im Jahre 1918 durch Gewehrschüsse am Kopf, am Unterarm und Knie verwundet. Er lag zuerst in einem Feldspital und hier traten bereits Anfälle auf, die er folgend schildert: Ohne vorhergehende Erscheinungen stürzt er plötzlich wie erschreckt zu Boden, es treten Krämpfe auf, die ihn zusammenziehen. Er beißt die Zähne aufeinander, dann verliert er das Bewußtsein. Nach dem Erwachen ist er sehr matt und schlafsüchtig. Beim Niederstürzen hat er sich nie schwer verletzt, doch kam Zungenbiß gelegentlich vor. Kein Abgang von Harn und Stuhl während des Anfalles. Ob die Krämpfe auf einer Körperseite beginnen, kann er nicht angeben. Mit diesen Anfällen lag Patient bis zum Jahre 1925 auf der Kopfschußstation in Wien, die Anfälle wiederholten sich bis zu dreimal im Tag, doch traten auch Pausen auf, manchmal einen Monat lang. Im Sommer während der Hitze war die Zahl der Anfälle größer. Im Jahre 1925 ging Patient nach Hause. Die Anfälle bestanden in derselben Art weiter, seine Invalidität wurde auf 100% bemessen. Abgesehen von diesen Anfällen, hatte er bis Mitte Mai 1921 nur gelegentlich Stirnkopfschmerzen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kautzky, A. (1929). Zur Kenntnis des regionären Spasmus der Pars pylorica ventriculi. In: Ortner, N., et al. Klinische Epikrisen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9859-9_3
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