Zusammenfassung
Die Grundidee des Lamarckschen Prinzips ist, daß Gebrauch das Organ stärke, Nichtgebrauch es verkümmern lasse. Diese Veränderung wird als erblich angesehen. Ist einmal das Organ durch den Gebrauch gefestigt, so wird es selbst wieder Anlaß zur Betätigung. Aber nicht die Form schafft die Gewohnheiten, sondern die Gewohnheit unter Mitwirkung der äußeren Umstände schafft die Form. Aber bei Lamarck deutet sich bereits ein weiteres wesentliches Prinzip an. Nicht nur die vollzogene Handlung, der Gebrauch des Organs, sondern schon das Bedürfnis wirkt verändernd. Pauly 1) hat mit Recht diesen Punkt besonders betont. Das Bedürfnis ist für ihn ein psychophysischer Faktor von mächtiger Einwirkung auf den Organismus.
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Literatur
Zuntz und Löwt, Fr. Müller, W. Caspar: Höhenklima und Bergwandlung. Berlin 1906.
Vgl. hiezu die Arbeit Schilder, P.: Über den Wirkungswert und die Quellgebiete der psychischen Energie. Arch. f. Psychiatrie, Bd. 70. 1923.
Vgl. hiezu das Buch von Magnus über die Körperstellung. Berlin: J. Springer. 1924
und das Buch von Hoff-Schilder: Die Lagereflexe des Menschen. Wien: J. Springer. 1927.
Schwarz, O: Psychogenese und Psychotherapie körperlicher Symptome. Wien: J. Springer. 1925. (Daselbst die Literatur.)
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Schilder, P. (1928). Lamarckismus. In: Gedanken zur Naturphilosophie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9848-3_24
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