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Zusammenfassung

Es ist eine grundsätzlich wichtige Frage, ob die Bewegungen der Organismen mechanisch erklärt werden können oder nicht. Jacques Löb 1) bemüht sich, zu zeigen, daß tierische Handlungen gesetzmäßig mechanisch aus dem Reiz folgen, und er hat von Tropismen gesprochen, wobei er sich vorstellt, daß die Handlung lediglich durch den Reiz physi- kalisch-chemisch determiniert sei. Es ist die zwangsmäßige Orientierung gegen bzw. die zwangsmäßige Progressivbewegung zu oder von einer Energiequelle. Er spricht von einem Heliotropismus, von einem Chemotropismus, von einem Galvanotropismus und meint, daß der tierische Organismus gezwungen sei, in physikalisch bestimmter gesetzmäßiger Weise zu reagieren. Die Mücke bewege sich zum Licht, so wie sich der Stein, der losgelassen wird, zur Erde bewegt. Die Schwärm- sporen gewisser Algen, die Infusorien reagierten lediglich je nach der Konzentration des Mediums, in dem sie sich befinden, mit positivem oder negativem Chemotropismus, sie strömten zufolge des chemischen Reizes maschinenmäßig der Reizquelle zu oder wendeten sich von ihr ab. Nach Hempelmann 2) läßt sich die Tropismenlehre in vier Schlagworten zusammenfassen: Strenger Automatismus, das ist völliges Fehlen irgendwelcher Plastizität, Erregungsgleichgewicht spiegelbildlich symmetrischer Rezeptoren, Tonusgleichgewicht spiegelbildlicher Effektoren, Dauerwirkung des Reizes während der gerichteten Einstellung.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Schilder, P. (1928). Die Bewegung. In: Gedanken zur Naturphilosophie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9848-3_13

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