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Die sozialen Gebilde

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Zusammenfassung

Die Klassifikation der menschlichen Verbände ist ein uraltes Problem der Gesellschaftslehre, mit dem sich schon griechische Denker beschäftigt haben.2 Die moderne Soziologie hat tiefgründige Untersuchungen darüber angestellt, ohne daß jedoch bisher eine volle Übereinstimmung in der Wissenschaft erzielt werden konnte. Eine bedeutende Wirkung hat jedenfalls Ferdinand Toennies mit seiner bekannten Einteilung von Gemeinschaft und Gesellschaft ausgeübt, indem er zwischen naturgewachsenen, auf „Wesenwillen“ beruhenden und künstlichen, einen „Kürwillen“ enthaltenden Verbindungen unterschieden hat. Nach einem anderen Gesichtspunkte unterscheidet Othmar Spann zwischen „Gemeinschaften“ als Empfindungsvereinigungen und „Genossenschaften“ als Handlungsvereinigungen; auch die besondere Kategorie der „Verbündung“ wird von ihm hervorgehoben.3 Für Wieser spielt die soziale Gebildelehre keine primäre Rolle, denn die Gebilde sind ja bei ihm Objektationen der Macht; dauernde Machtverhältnisse bewirken gesellschaftliche Zusammenhänge. So erscheint der Staat als Ausdruck der Zwangsmacht, die Kirche als jener der Glaubensmacht, es gibt so viel Arten von Gebilden als Arten der Macht. Dennoch versucht Wieser — und zwar durchaus selbständig — doch auch eine Gruppierung; er unterscheidet in erster Linie Blutsund Werkgemeinschaften.4

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1927 Julius Springer, Vienna

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Menzel, A. (1927). Die sozialen Gebilde. In: Friedrich Wieser als Soziologe. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9831-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9831-5_5

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