Zusammenfassung
Es gibt drei Wege zur Bekämpfung eines Feldfrüchteschädlings: Technische Maßnahmen, biologische Bekämpfung und Kulturmaßnahmen. Welcher oder welche dieser drei Wege beschritten werden sollen, ist für jeden Schädling verschieden und kann sogar für ein und denselben örtlich verschieden sein. In vielen Fällen wird es sich nicht um eine unmittelbare Vernichtung des Schädlings handeln, sondern nur um eine rechtzeitige Abwehr oder Unschädlichmachung seiner Angriffe. Diesem Zwecke dienen meistens die Kulturmaßnahmen. Die biologische Bekämpfung, also durch planmäßige Züchtung natürlicher Feinde, kommt in unserem Falle, vorerst wenigstens, nicht in Frage. Es bleiben also nur der erste und dritte Weg. Wichtig ist ferner, welches Entwicklungsstadium am leichtesten bekämpft werden kann. Bei S. lineata kann nur der Käfer selbst bekämpft werden. Den Eiern und Larven ist im Boden nicht beizukommen. Die Puppen können höchstens, wie Bara-nov (1914) und Grossheim (1928) vorgeschlagen haben, durch Unterpflügen der Stoppeln nach dem Abernten der einjährigen Leguminosen zum Absterben gebracht werden. Die Puppen kommen durch das Umpflügen an die Oberfläche und vertrocknen an der Luft. Im allgemeinen wird es aber nicht viel helfen, da zur Zeit der Ernte die meisten Käfer schon geschlüpft sind. Immerhin dürfte sich diese Maßnahme namentlich in solchen Jahren empfehlen, wo ein stärkerer Frühjahrsbefall beobachtet wurde und die Witterung der Sommermonate für die Entwicklung der Larven günstig gewesen ist.
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Andersen, K.T. (1931). Bekämpfung und Abwehr. In: Der linierte Graurüßler oder Blattrandkäfer. Monographien zum Pflanzenschutz, vol 6. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9814-8_12
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