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Zusammenfassung

Von Atavismus spricht man dann, wenn Merkmale oder Eigenschaften an einem Individuum auftreten, welche weder die Eltern noch die diesen voran-gehenden nächsten Generationen besessen, welche aber bei ferneren Vorfahren vorhanden waren. Man spricht in der Praxis zwar häufig auch dann bereits von Atavismus, wenn Merkmale der Großeltern mit Überspringen der Elterngeneration bei den Enkeln wieder erscheinen (sogenannter Familienatavismus). Nach dieser allzu engen Fassung wäre das Wiedererscheinen jedes rezessiven Merkmals in der zweitfolgenden Generation ein Fall von Atavismus. Es empfiehlt sich, diese aus der einfachen Spaltungsregel Mendels sich ergebenden Fälle der Vererbung mit Überspringung nur einer Generation vom „Atavismus“ zu trennen. Der durch den Atavismus veranlaßte Sprung im Vererbungsgange soll der alten Auf-fassung nach eben eine Reihe von Generationen und einen größeren Zeitraum umfassen. Gewöhnlich hat man bisher mit dem Worte Atavismus das scheinbar vom Zufall veranlaßte, also aus unbekannten Gründen erfolgende, plötzliche und unerwartete Hervortreten von Merkmalen oder Eigenschaften bezeichnet, die eine mehr oder weniger lange Reihe von Generationen umfassende Zeit hindurch geschlummert hatten (latent gewesen sind).

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1926 Julius Springer in Vienna

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Adametz, L. (1926). Angewandte Vererbungslehre. In: Lehrbuch der Allgemeinen Tierzucht. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9812-4_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9812-4_6

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