Zusammenfassung
Da der Mais, wie kaum eine andere Pflanze, große grüne Massenerträge liefert, wird er sehr gerne zu Grünfutterzwecken gebaut. In diesem Falle kann er auch noch viel nördlicher gebaut werden, als dies für die Körnergewinnung möglich ist. Auch ist es nach Grünmais in geeigneten Gegenden noch leicht möglich, Stoppelfrüchte zu bauen, zum Beispiel Hirse, Mischling, Buchweizen. Der Grünmais gedeiht ebenfalls am besten auf leichteren Böden nach frischer Stallmistdüngung. Der Anbau soll möglichst dicht geschehen und kann sowohl mit der Hand als auch mit der Maschine ausgeführt werden. Man benötigt hiezu pro 1 ha zirka 180 bis 250 kg. Je dichter er gebaut wird, desto dünnstengeliger und höher wird er. Dies kommt daher, daß er der in den unteren Teilen herrschenden Dunkelheit entwachsen will und dem Lichte zustrebt. Dadurch bildet er auch zarte, saftige Stengel, die wenig Rohfaser enthalten und vom Vieh gerne gefressen werden. Bei dünnem Stande verholzen die Stengel frühzeitig und werden dann vom Vieh verschmäht. Solcher Mais kann dann nur gehäckselt dem anderen Futter beigemischt oder eingesäuert werden. Der Anbau von Grünmais erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß man nicht die ganze Fläche auf einmal gleichzeitig bebaut, sondern in mehreren Zeitabschnitten, damit man stets frischen, jüngeren Mais zur Verfügung hat. Das notwendige Futterquantum wird täglich geschnitten, weil auch lufttrockener Mais vom Vieh nicht gerne aufgenommen wird. Beim Erscheinen der Rispe soll die Fläche so ziemlich abgeerntet sein. Grünmais ist ein sehr beliebtes Milchfutter, nur muß gleichzeitig auch Klee mitverfüttert werden, weil Mais allein zu eiweisarm ist. In klimatisch günstigen Lagen kommt Grünmais auch als Stoppelfrucht in Betracht. Auch kann Grünmais selbst zweimal nacheinander in einem Jahre gebaut werden. Der Ertrag an grüner Masse beträgt im Durchschnitte zirka 500 q pro 1 ha.
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Pammer, G., Ranninger, R. (1928). Der Grünmais. In: Der rationelle Getreidebau. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9807-0_20
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