Fördermittel im Streb mit flacher und steiler Lagerung

Zusammenfassung

Im letzten Jahrzehnt ist die Entwicklung im Bergbau gekennzeichnet durch das Bestreben nach weitestgehender Betriebszusammenfassung. Herr Bergassessor Wedding gibt im „Glückauf“ Nr. 72, 1936, hierfür bemerkenswerte Aufschlüsse. Demnach ist im Ruhrbergbau die Zahl der Abbaubetriebspunkte von 16.700 im Jahre 1927 auf 3172 im Jahre 1936, also auf weniger als den fünften Teil zurückgegangen, während in derselben Zeit die fördertägliche Förderung je Abbaubetriebspunkt von 23 auf 106 t, also um rund 460% gestiegen ist. Diese Entwicklung ist nur möglich gewesen durch Einsatz von Förder¬mitteln im Streb, welche in der Lage waren, diese beträchtlich vergrößerten Kohlenmengen störungsfrei abzufordern. Während für die flache bis leicht geneigte Lagerung Fördermittel, und zwar Schüttelrutschen, schon seit Jahrzehnten bekannt waren, mußten für die halbsteile und steilere Lagerung solche Fördermittel von der Bergbaumaschinenindustrie erst neu entwickelt werden. Aber auch die Schüttelrutschen genügten in vielen Fällen nicht mehr den Anforderungen, so daß auch hier neue Fördermittel eingesetzt werden mußten, die für große Förderleistungen bei langen Streben von 100 bis 300 m geeignet waren.