Zusammenfassung
Unter allen Wissenschaften ist kaum eine, die in Richtung allseitiger Verwendbarkeit eine gröfsere Bedeutung beanspruchen könnte, als die Mathematik. Nicht nur die benachbarten Naturwissenschaften und die feiner entwickelten Teile der Erkenntnislehre bedürfen einer mathematischen Grundlage; auch das praktische Leben mit seinen vielseitigen Bestrebungen, vor allem die moderne Technik, können einer mathematischen Vorschule nicht entraten. Das wird anerkannt und von keiner Seite bestritten. Und doch beobachten wir im Gegensatze dazu einen merkwürdigen Widerspruch. Von Niemandem wird geleugnet, dafs die reine Mathematik seit Anfang des Jahrhunderts nach den verschiedensten Richtungen hin eine mächtige und tiefgreifende Entwickelung erfahren hat. Aber für die Anwendungen scheint alle diese Entwickelung beinahe nutzlos gewesen zu sein. Der Praktiker ignoriert unsere Fortschritte und ist höchstens geneigt, einzelne paradoxscheinende Folgerungen aus dem Zusammenhange herauszugreifen und dann einer nicht eben schonenden Kritik zu unterwerfen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 BSB B.G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
About this chapter
Cite this chapter
Klein, F. (1987). Über die Beziehungen der neueren Mathematik zu den Anwendungen. In: Beckert, H., Purkert, W. (eds) Leipziger mathematische Antrittsvorlesungen. Teubner-Archiv zur Mathematik, vol 8. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9532-1_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9532-1_2
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-95840-7
Online ISBN: 978-3-7091-9532-1
eBook Packages: Springer Book Archive