Netzseitige Einsatzbedingungen und ihre Beschreibung

Zusammenfassung

Die Netzrückwirkungen netzgelöschter Stromrichter hängen auf Grund des im Abschnitt 2.2.1. behandelten physikalischen Wirkmechanismus auf der einen Seite von Phasenlage und Dauer der Kommutierungsvorgänge in vorhandenen Stromrichtern, auf der anderen Seite von Anordnung, Eigenschaften und Kenngrößen der am Anschlußpunkt verbundenen Zweige des Gesamtsystems ab. Diese Abhängigkeit ist eindeutig und reproduzierbar, d. h., in jeder bekannten Struktur sind die Kenngrößen der Netzrückwirkungen entsprechend Abschnitt 1.2. bei Kenntnis der Betriebsart der Stromrichter vorherbestimmbar. Die Gesamtheit der durch Kenngrößen und Schaltbilder darstellbaren notwendigen Information über die Systemstruktur und die Betriebsart der Stromrichter wird unter dem Sammelbegriff „Netzseitige Einsatzbedingungen“ oder „Anschlußbedingungen“ zusammengefaßt. Schon bei der Vorstellung typischer Anschlußstrukturen im Abschnitt 1.4. war deutlich geworden, daß die Anzahl der beteiligten Systemelemente in praktischen Fällen sehr hoch ist. Daraus folgt die Notwendigkeit

• ■ möglichst viele Zweige geeignet zusammenzufassen, um die Struktur übersichtlicher zu gestalten,

• ■ Teilstrukturen so herauszulösen, daß der dabei entstehende Fehler durch vernachlässigte Wechselwirkungen in vertretbaren Grenzen bleibt, und

• ■ die vorhandenen Stromrichter in möglichst wenige Ersatzstromrichter zusammenzufassen, deren Wirkung die Netzrückwirkungen im vollständigen System hinreichend beschreibt.