Zusammenfassung
Der Begriff »superplastische Legierung« entstand zu einer Zeit, als die Erscheinung der Superplastizität bei nichtkommerziellen speziellen Legierungen, d. h. bestimmten Eutektika, Eutektoiden und anderen gefunden wurde. Inzwischen ist klar, daß sich diese Legierungen hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung kaum von den normalen, nichtsuperplastischen Werkstoffen unterscheiden. Wenn keine Hindernisse für die Entwicklung des Korngrenzengleitens (z. B. Oxide an Korngrenzen) vorhanden sind, dann kann man jede beliebige metallische Legierung zumindest kurzzeitig in den superplastischen Zustand überführen. Den Ausführungen des Kapitels 3 über die Natur der Superplastizität entsprechend muß man dafür in der Legierung ein extrem feinkörniges Gefüge einstellen, das bis zu Temperaturen T > 0,5 Ts erhalten bleibt. Ein äquiaxiales ultrafeines Korn ist für die Ausbildung des Korngrenzengleitens und den Massentransport durch Diffusion notwendig. Das Erhitzen auf Temperaturen T > 0,5 Ts ist erforderlich
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für die Ausbildung des Massentransports durch Diffusion,
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für die Überführung der Gitterversetzungen in die Korngrenzen, d. h. zur Vermeidung von Aufstauungen, und
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für die Bewegung von Korngrenzenversetzungen, ohne die ein Korngrenzengleiten längs nichtebener Grenzen unmöglich ist.
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Novikov, I.I., Portnoj, V.K. (1985). Technische superplastische Legierungen. In: Superplastizität von Legierungen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9521-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9521-5_4
Publisher Name: Springer, Vienna
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