Zusammenfassung
Die Untersuchung von Roth sowie das allgemeine Aufkommen der Informationsverarbeitungsansätze in der kognitiven Psychologie der 70er Jahre schafften ein Klima, das zu einer neuerlichen (und in dieser Intensität noch nie dagewesenen) Beschäftigung mit diesen sogenannten „chronometrischen Analysen der Intelligenz“ führte. Die diesbezügliche Forschung blieb zunächst auf den deutschen Sprachraum beschränkt (Oswald, 1971; Oswald und Roth, 1974). Erst in den späten 70er Jahren wurde Roths Idee auch im angloamerikanischen Raum aufgegriffen. Jensen und Munro (1979) versuchten eine Replikation des Roth-Experiments unter Verwendung einer Apparatur, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist (die auch in der Mehrzahl der nachfolgenden Arbeiten zum sogenannten Hick-Paradigma verwendet wurde). Dabei konnte die — von Roth berichtete — Korrelation zwischen dem individuellen RZ-Anstieg und psychometrischer Intelligenz zumindest tendenziell bestätigt werden (r =−0,30, p=0,06). Für die RZ-Mittelwerte unter den einzelnen Bedingungen unterschiedlichen Informationsgehalts (0, 1, 2, 2,58 und 3 bit) werden z. T. noch höhere Zusammenhänge (bis −0,49 für die mittlere RZ bei 2,58 bit) mit dem hier verwendeten Intelligenztest (Standard Progressive Matrices, SPM; Raven, 1960) berichtet. Darüber hinaus wies auch die intraindividuelle RZ-Variabilität (Standardabweichung der RZ) einen bedeutsamen Zusammenhang mit Intelligenz auf (r =−0,31, p < 0,05).
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Neubauer, A. (1995). Intelligenz und Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit in elementaren kognitiven Aufgaben. In: Intelligenz und Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9432-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9432-4_3
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