Zusammenfassung
In der toxikologischen Prüfung von Arzneimitteln wurden umstrittene Tierversuche entschärft (LD50, DraizeTest). Unterschiedliche Prüfrichtlinien werden harmonisiert (ICH-Kongresse). Für biologische Produkte wird nur ein verkürztes Prüfprogramm durchgeführt oder der Umfang von Fall zu Fall festgelegt, wie bei gentechnologisch gewonnenen Substanzen. In der Qualitätskontrolle biologischer Präparate müssen Arzneibuch-Monografien kritisch auf mögliche Einsparung von Tieren durchleuchtet werden.
Bei der Wirksamkeitsprüfung verschiedener Impfstoffe (Diphtherie, Tetanus, Tollwut) und spezieller Immunglobuline laufen Validierungsversuche mit dem Ziel, Teste am Tier auf in vitro-Methoden umzustellen.
Fragwürdige Arzneibuchmethoden, wie die Prüfungen auf blutdrucksenkende Substanzen an der Katze oder am Kaninchen für Urokinase sollten entfallen.
Der Pyrogentest am Kaninchen ist für zahlreiche Präparate auf den Limulus-Test umstellbar. Bei einigen Plasmaproteinen ist der Kaninchentest noch nicht ersetzbar.
Der Sinn der Prüfung auf anomale Toxizität für Sera, Impfstoffe und Plasmaproteine wird in Frage gestellt.
Wenn auch der Tierversuch in manchen Fällen zur Zeit noch erforderlich ist, so müssen diese Methoden wissenschaftlich kritisch analysiert werden.
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Literatur
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Ronneberger, H. (1993). Methoden zur Reduktion des Tierverbrauchs bei der Entwicklung und Qualitätskontrolle von biologischen Arzneimitteln. In: Schöffl, H., Spielmann, H., Koidl, B., Gruber, FP., Reinhardt, A. (eds) Alternativen zu Tierversuchen in Ausbildung, Qualitätskontrolle und Herz-Kreislauf-Forschung. Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9307-5_27
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