Zusammenfassung
Um Aufschluß über die Wirksamkeit eines Antiarrhythmikums zu bekommen, ist es notwendig, dessen Effekte auf das intakte Reizbildungs- und Leitungssystem zu kennen. Während der Entwicklung einer antiarrhythmisch wirksamen Substanz ist es daher von größter Wichtigkeit, möglichst frühzeitig diese Informationen zu bekommen. Dadurch können etwaige Fehlentwicklungen, die auch mit einer großen Anzahl an unnötigen Tierversuchen einhergehen, vermieden werden.
Mittels eines hochauflösenden EKG-Analysesystems ist es möglich, unter in vitro-Bedingungen an isolierten, nach der Methode von Langendorff perfundierten Säugetier-Herzen zusätzlich zu den herkömmlichen EKG-Signalen, die frühe atriale Erregung sowie die Depolarisation im His-Purkinjesystem darzustellen. Weiters ist es möglich, die Refraktärzeiten unter verschiedensten Frequenzbedingungen, sowie an jedem Abschnitt des Reizleitungssystems des Atrium- und Ventrikelmyokards, zu bestimmen. Durch ein derartiges Meßsystem ist die Möglichkeit geboten, bereits in einem initialen Stadium der Entwicklung einer Substanz, Informationen über die Einflußnahme auf klinikrelevante Parameter wie das EKG oder die Refraktärzeiten zu bekommen. Weiters ist es in diesem Modell möglich, unter verschiedensten Reizprotokollen, Effekte auf das Reizleitungssystem zu untersuchen, die bislang nur mittels aufwendiger Experimente am narkotisierten Großtier erhoben werden konnten.
Ein derartiges Meßsystem ermöglicht daher eine verbesserte Planung der Entwicklung von Antiarrhythmika und kann direkt zu einer Reduktion von Experimenten am narkotisierten Großtier führen. Weiters können auch Experimente an Herzteilen von Kleintieren wie dem isolierten Atrium, AV-Knoten, Papillarmuskel usw. eingespart werden.
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Literatur
Stark G., Stark U., Tritthart H.A., Assessment of the conduction of the cardiac impulse by a new epicardiac surface and stimulation technique (SST-ECG) in Langendorff perfused mammalian hearts, J Pharmacol Method 21, 195–209, 1989a.
Stark G., Stark U., Lueger A., Bertuch H., Pilger E., Pietsch B., Tritthart H.A., The effects of the propranolol enantiomers on the intracardiac electrophysiological activities of Langendorff perfused hearts, Basic Res Cardiol 84, 461–468, 1989b.
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© 1993 Springer-Verlag Wien
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Stark, G., Stark, U., Tritthart, H.A. (1993). Untersuchung des Wirkmechanismus von Antiarrhythmika mittels hochauflösendem Oberflächen-EKG am isolierten Langendorff-Herz. In: Schöffl, H., Spielmann, H., Koidl, B., Gruber, FP., Reinhardt, A. (eds) Alternativen zu Tierversuchen in Ausbildung, Qualitätskontrolle und Herz-Kreislauf-Forschung. Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9307-5_22
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