Zusammenfassung
Computergestütztes Lernen ist an den medizinischen Fakultäten der Bundesrepublik Deutschland noch eine Seltenheit. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es fehlen die geeigneten Programme. Die verfügbaren Rechner sind leistungsfähig, es gibt die Möglichkeit, menschenfreundliche Oberflächen zu gestalten, aber kaum einer ist da, der diese günstigen Voraussetzungen nutzt. Selbst wenn alle technischen Möglichkeiten bekannt sein sollten, was allerdings eher unwahrscheinlich ist, türmen sich dennoch enorme, meist unüberwindliche Schwierigkeiten vor den willigen Autoren auf. Neben einer kompetenten und didaktisch gelungenen Darbietung des Stoffes muß nämlich bei einem Lernprogramm zusätzlich die Forderung nach Schlichtheit, Vollständigkeit und intuitiver und hochwertiger ästhetischer Gestaltung der Schnittstelle erfüllt werden. In der Regel fühlt sich der “normale” Autor durch diese Ansprüche überfordert. Nur ein Team, bestehend aus Autor, Graphiker und Programmierer, wird in der Lage sein, akzeptable Resultate zu liefern. Eine entsprechende personelle Konfiguration ist aber an deutschen medizinischen Hochschulinstituten praktisch nirgendwo vorhanden, und daher ist es auch nicht verwunderlich, daß es so gut wie keine Eigenentwicklungen gibt. Häufig ist außerdem unklar, wo solche Programme überhaupt eingesetzt werden können. Zum heutigen Zeitpunkt ist es sicherlich illusorisch zu glauben, daß der Student auf seinem Computer daheim in den vollständigen Genuß dieser neuen Lernmöglichkeiten kommen könnte. Er wird in der Regel nicht die erforderliche Hardware-Ausstattung haben, die ein sinnvolles Arbeiten erst möglich macht. Daher werden es wohl vorläufig noch die Hochschulinstitute sein müssen, die den Studenten die entsprechend ausgerüsteten Arbeitsplätze bereitstellen.
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Literatur
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Kobal, G. (1993). Computerunterstützte Lernmethoden in der Pharmakologie. In: Schöffl, H., Spielmann, H., Koidl, B., Gruber, FP., Reinhardt, A. (eds) Alternativen zu Tierversuchen in Ausbildung, Qualitätskontrolle und Herz-Kreislauf-Forschung. Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9307-5_12
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