Veränderung von Neuropeptiden im Liquor cerebrospinalis schizophrener Patienten

Zusammenfassung

In den letzten Jahren konnten über 50 Peptide im Gehirn von Säugetieren entdeckt werden, die zur elektrochemischen Reizübertragung in der Lage sind. Die Rolle, die Neuropeptide im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen spielen, ist allerdings bislang weitgehend unklar. Im letzten Jahrzehnt mehrten sich die Hinweise für eine Uberaktivität oder eine Dysregulation im zentralen Endorphinsystem schizophrener Patienten [2], wobei die Ergebnisse allerdings heterogen sind. Van Kämmen und Mitarbeiter [3] beschrieben eine signifikante Verminderung von Vasopressin bei männlichen Schizophrenen im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. Von anderen Autoren [1] wurden Veränderungen im Neurotensin-System Schizophrener beschrieben. Zusammenfassend läßt sich beim derzeitigen Stand der Forschung keine klare Aussage über regelhafte Veränderungen von Neuropeptiden bei schizophrenen Patienten machen, ganz zu schweigen von Aussagen zur Rolle der Neuropeptide in der Pathophysiologie und Pathogenese schizophrener Erkrankungen.