Zusammenfassung
Der Plexus brachialis wird bei Patienten mit malignen Tumoren in verschiedener Weise betroffen. Neben postoperativen und postnarkotischen Läsionen handelt es sich bei soliden Tumoren vorwiegend um Kompressionen durch Tumor oder Lymphknoten, tumoröse Infiltration oder narbige Veränderungen nach Bestrahlung. Infiltrative Prozesse des Plexus brachialis treten fast nur bei Lymphomen auf. Auch bei soliden Tumoren ist in seltenen Fällen ein direkter Befall der Nervenscheiden beschrieben [284, 605]. Plexus brachialis-Läsionen treten vorwiegend bei Lungen- und Mammakarzinomen auf, sind aber bei einer Vielzahl anderer Tumoren bekannt [356]. Bei längerem Verlauf des Tumorleidens, wie beim Mammakarzinom, treten die Läsionen erst nach unterschiedlich langer Latenzzeit, bezogen auf den Tumordiagnosezeitpunkt, auf. Differentialdiagnostisch ist die Unterscheidung zwischen Tumorrezidiv oder, bei entsprechender Vorbehandlung, Strahlenspätschäden essentiell [657]. Klinische Kriterien helfen bei dieser Problemstellung. Sie werden aber unterschiedlich beurteilt. Bildgebende Verfahren und Elektroneurodiagnostik bieten keine klaren Unterscheidungsmöglichkeiten.
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© 1989 Springer-Verlag/Wien
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Grisold, W. (1989). Plexus- und Rumpfnervenläsionen. In: Neuromuskuläre Läsionen bei Malignomen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9018-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9018-0_4
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