Fosfomycin in the Treatment of Infections Difficult to Treat

Summary

At the University of Munich Childrens Hospital 40 children with severe infections were treated with fosfomycin in 1980. The age range of the patients was 4 weeks to 16 years (average age 7.5 years).

9 patients with septicemia, 11 with shunt infections and ventriculitis, 3 with pneumonia, 8 with osteomyelitis, 6 with cystic fibrosis and 3 with various other diseases were enrolled in this therapeutic investigation. Virtually all patients have received previous unsuccessful antimicrobial therapy with cephalosporines 3rd generation and/or aminoglycosides before fosfomycin was considered. The treatment was well tolerated in every instance, no side effects were observed.

In the treatment of patients with septicemia, it is necessary to administer an adequate dose of fosfomycin, i.e., 200 mg/kg body weight. Of 11 patients with shunt infections and ventriculitis all patients showed a clinical and bacteriological response; also 7 of 8 patients with osteomyelitis were successfully treated. 5 of 6 patients with cystic fibrosis were successfully treated. Less satisfactory results were achieved in immunocompromized patients with nosocomial infections: only 4 of 9 patients responded to fosfomycin therapy in combination with aminoglycosides or 3rd generation cephalosporines. The highest rate of cure was observed in infections due to Staphylococcus aureus and Staphylococcus epidermidis with 15 of 18 patients. These data show, that we have not yet fully exhausted the possibilities of fosfomycin therapy in view of its efficacy and good tolerance.

Zusammenfassung

An der Universitäts-Kinderklinik München wurde bei 40 Patienten mit verschiedenen, schwer zu behandelnden Infekten Fosfomycin eingesetzt. Alle Patienten waren bereits mit verschiedenen Antibiotika, meist der Kombination eines Aminoglykosids, mit einem Cephalosporin der 3. Generation erfolglos vorbehandelt. Bei diesen Patienten handelte es sich um Säuglinge, Kleinkinder und ältere Kinder im Alter zwischen 4 Monaten und 16 Jahren.

Bei 9 Patienten bestand eine Sepsis, bei 11 eine Infektion eines Spitz-Holter-Ventils mit Ventrikulitis, bei 8 Patienten wurde eine akute hämatogene Osteomyelitis diagnostiziert, bei 3 Patienten eine Pneumonie und bei 9 verschiedene andere Infekte; 6 dieser Kinder hatten eine Mukoviszidose.

Das Ziel dieser Untersuchung war es, festzustellen, ob

• 1. eine klinische bzw. bakteriologische Heilung erzielt werden kann,

• 2. eine rationelle Gesamt-Tagesdosis angegeben werden kann, und

• 3. die Verträglichkeit des Präparates gegeben ist.

Fosfomycin wurde bei allen Patienten in einer Gesamt-Tagesdosis von 200–250 mg/kg Körpergewicht intravenös verabreicht. Frühere Therapieversuche mit einer Gesamttagesdosis von 100 mg/kg Körpergewicht waren wegen der zu niedrigen Dosis nicht aussagekräftig. Eine Steigerung der Tagesdosis ist wegen der großen therapeutischen Breite des Medikamentes unproblematisch. Fosfomycin wurde auch bei den Patienten in dieser Untersuchung ausgezeichnet vertragen. Es wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.

Die Behandlungsergebnisse zeigten bei allen 11 behandelten Patienten mit Shunt-Infektion einen ausgezeichneten Erfolg. Auch 7 von 8 Patienten mit Osteomyelitis konnten erfolgreich behandelt werden, wie auch 2 von 3 Patienten mit Pneumonic Von 6 Patienten mit einer akuten pulmonalen Exazerbationen bei Mukoviszidose und Pseudomonas aeruginosa als dominantem Keim wurde bei 5 Patienten eine klinische Besserung, Abnahme des Sputums, Entfieberung beobachtet. Relativ schlecht waren die Behandlungsergebnisse bei immunsupprimierten Patienten mit nosokomialen gramnegativen Infekten: nur 4 von 9 Patienten konnten erfolgreich behandelt werden, wobei jedoch anzumerken ist, daß all diese Patienten bereits antibiotisch mit hochwirksamen Antibiotika vorbehandelt waren. Insgesamt konnten 30 von 40 infektiösen Episoden klinisch erfolgreich behandelt werden.

Die bakteriologischen Ergebnisse waren bei Staphylokokken, und zwar sowohl bei koagulasepositiven Keimen (10 von 12) als auch bei koagulase-negativen Stämmen (5 von 6) gut. Geringer war die Wirksamkeit gegen gramnegative Erreger, wobei hier nur 7 von 13 Keimen erfolgreich eliminiert werden konnte.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß Fosfomycin bei schweren, bakteriellen, nosokomialen Infekten bei verschiedenen Grundkrankheiten (Fremdkörperinfektion mit Ventrikulitis, Mukoviszidose) als Alter-nativmedikament Beachtung verdient. Die gute Gewebspenetration und Verträglichkeit sowie die Möglichkeit der Kombination mit Aminoglykosiden oder neuen Cephalosporinen eröffnet theapeutische Möglichkeiten bei schwer zu behandelnden bzw. erfolglosen Fällen.