Die osteoplastische Kieferhöhlenoperation. Technik und Erfahrungen mit der Knochendeckelmethode

Zusammenfassung

Bei der osteoplastischen Kieferhöhlenoperation wird für den Operationszugang ein Knochenstück (Knochendeckel) samt anhaftender Schleimhaut mit einer sehr dünnen Säge und schrägen Schnittkanten so aus der fazialen Kieferhöhlenwand herausgeschnitten, daß es als freies Replantat mit großer Paßgenauigkeit in die Öffnung wieder replaziert werden kann. Die Kontinuität der Wand wird dabei im Sinne einer primären Defektplastik wieder hergestellt. Sie ist so vollkommen, daß auch eine spätere Reoperation nach gleicher Methode keine Probleme aufwirft. Der Operationszugang vereinfacht nicht nur die gezielte Behandlung umschriebener Schleimhautveränderung, sondern auch das präzise Anlegen des für das Ausheilen entzündlicher Kieferhöhlenschleimhaut meist erforderlichen Drainagefensters. Die Deckung der basalen Knochenwundfläche dieses Fensters mit einem Mukoperiostlappen wird durch eine Ballontamponade einfacher und sicherer, welche die Belüftung und Drainage der Kieferhöhle während der Heilphase gewährleistet. Über die angewandte Technik und systematische Nachuntersuchungen wird berichtet.

Summary

In osteoplastic maxillary sinus surgery (bone lid method) a bone fragment (bone lid) is excised from the facial wall of the maxillary sinus for access and the opening is closed again with the same fragment used as a free replant. The bone lid and the mucosa attached to it undergo perfect restitution. This procedure simplifies treatment of circumscribed changes in the mucosa and facilitates accurate drainage fenestration essential for the healing of inflamed sinus mucosa. Coverage of the basal bony lesion initially present at the site of the window by a muco-periosteal flap is simplified. For stabilization an inflatable balloon is used. This stops bleeding reliably in the area of the inferior turbinate and around the window and simultaneously assures ventilation and drainage of the maxillary sinus during the healing process. Surgical techniques and systematic follow-up investigations are discussed.