Cytochemischer Nachweis von Enzymen in Microbodies

Zusammenfassung

Peroxisomen sind aufgrund der vorliegenden Befunde zur Feinstruktur dieser Organellen identisch mit Microbodies (Kap. 1.1., 8.1., 8.2., 8.3., 9., 10.). Peroxisomale Enzyme müssen daher in situ in den Microbodies zumindest der Zellen nachzuweisen sein, aus denen Peroxisomen isoliert wurden. Der Nachweis geschieht mit Hilfe cytochemischer Methoden. Cytochemische Enzymnachweise erlauben aber auch zu untersuchen, ob die für Peroxisomen charakteristischen Enzyme ausschließlich in Microbodies lokalisiert sind. Ein weiterer Gesichtspunkt, unter dem die cytochemische Technik einzusetzen ist, ist die Bearbeitung der Frage, ob Microbodies in alien Zellen und während aller Entwicklungsstadien, d. h. stets mit Peroxisomen identisch sind und ob unterschiedliche Microbody-Populationen in einer Zelle vorliegen können. — Der Beweis der Identität von Microbodies mit Peroxisomen erfordert den cytochemischen Nachweis von Katalase und einer H₂O₂-bildenden Oxidase in den Microbodies (Kap. 1.1.). Doch liegen aufgrund methodischer Schwierigkeiten nur in Ausnahmefällen Angaben dazu vor, daß Katalase und eine H₂O₂-bildende Oxidase (oder doch zumindest ein weiteres charakteristisches peroxisomales Enzym) in den Microbodies einer Zelle cytochemisch nachgewiesen wurden. Angaben über die Identität der Microbodies mit Peroxisomen basieren daher fast ausschließlich allein auf dem cytochemischen Nachweis der Katalase in den Microbodies.