Zusammenfassung
Aufgrund der in Säugetierzellen häufig zu beobachtenden Übergänge des endoplasmatischen Membransystems in die Membran der Microbodies (u. a. Novikoff und Shin 1964, Essner 1967, Svoboda et al. 1967, Tsukuda et al. 1968, Novikoff und Novikoff 1972, Goeckermann und Vigil 1975) bildete sich die generelle Vorstellung heraus, daß sich Microbodies/Peroxisomen durch einen Sprossungsprozeß aus dem Endoplasmatischen Reticulum (ER) entwikkeln. Die Biogenese der Microbodies/Peroxisomen wurde dabei — auch in Übereinstimmung mit biochemischen Daten — zunächst so gesehen, daß eine Dilatation terminaler Bezirke des ER erfolgt und deren Abtrennung zur Bildung der freien Microbodies/Peroxisomen führt, die einen weiteren Wachstumsprozeß durchlaufen (Essner 1967, de Duve und Baudhuin 1966, Hruban und Rechcigl 1969, vgl. auch Locke und McMahon 1971). Dieses
Modell ist derzeit dahingehend modifiziert, daß Microbodies/Peroxisomen lediglich als erweiterte Zisternen des ER aufgefaßt werden, in denen peroxi-somalc Proteine akkumuliert sind, d. h., daß Microbodies/Peroxisomen als individuelle, freie Organellen nicht existieren (de Duve 1973, Reddy und Svoboda 1973, Goeckermann und Vigil 1975). Diskrete Microbodies/Peroxisomen sind nach diesem Modell Artefakte, die während der Homogenisation eines Gewebes durch Zerschlagen der Struktur des ER und die damit verbundene Vesikelbildung entstehen.
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Literatur
Marriot. und Northcot. (1975 a) erhielten unter etwas veränderten Versuchsbedingungen keine lag-Phase und einen exponentiellen Verlauf des Fettabbaues. Sie bezogen im Gegensatz zu Muto und Beever. (1974) den Fettgehalt jedoch auf das Frischgewicht des Endosperms. Werden die von Mut. und Beever. (1974) bestimmten Werte des Fettgehaltes statt auf Endosperm ebenfalls auf g Frischgewidit des Endosperms bezogen ,ergibt sich ein übereinstimmender Verlauf des Fettabbaues (vgl. auch Marriot. und Northcot. 1975 a).
Long. und Long. (1970 a, 1970 b) isolierten Glyoxysomen als Pellet der Auftrennung einer partikulären Fraktion am Saccharose-Dichtegradienten. Dieses Verfahren birgt verstärkt die Gefahr einer Verunreinigung der Glyoxysomenfraktion durch Proteinkörper in sich.
Nach Godavar. et al. (1973) soll in Laubblättern durch proteinartige Inhibitoren Isocitratlyaseaktivität maskiert werden.
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Gerhardt, B. (1978). Biogenese und Entwicklung der Microbodies/Peroxisomen. In: Microbodies/Peroxisomen pflanzlicher Zellen. Cell Biology Monographs, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8488-2_11
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