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Zusammenfassung

Wenn wir die bei den Festigkeitsprüfungen zerstörten Probekörper betrachten1, dann sehen wir, daß für das Eintreten eines Bruches offenbar nicht immer die gleiche Ursache maßgebend ist. Bei Zugversuchen an spröden Körpern (Gußeisen, Beton) beobachten wir gewöhnlich sogenannte Trennbrüche, d. h. die Brüche treten hier längs jener Flächen auf, wo die größten Normalspannungen herrschen. Druckversuche an Gußeisen lassen hingegen einen Einfluß der Schubspannungen auf den Bruchvorgang erkennen, während bei Druckversuchen mit Probekörpern aus Stein das geschilderte seitliche Absplittern auf die Überschreitung einer Grenze für die größte Dehnung als mögliche Bruchursache hinweist. Bei Zugversuchen an Stahlstäben zeigt die Bruchfläche meist sowohl Trennbruch- wie auch Schubbruchflächen. Der Bruch erfolgt hier teils längs jener Flächen, auf denen die größten Normalspannungen auftreten, teils längs der Hauptschubspannungsflächen (Abb. 20). Die an blank polierten Stahlstäben zuweilen zu beobachtenden Fließfiguren, das sind unter 45° gegen die Stabachse geneigte, kreuzweise verlaufende Liniengruppen, legen die Vermutung nahe, daß auch das Fließen längs der Hauptschubspannungsflächen erfolgt. Mit dem Erreichen des Fließbereichs und den damit auftretenden größeren bleibenden Formänderungen ist ja bei zäh-plastischen Stoffen praktisch meist das Versagen des betreffenden Traggliedes verbunden.

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© 1972 Springer-Verlag/Wien

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Chmelka, F., Melan, E. (1972). Bruch- und Fließhypothesen, zulässige Spannungen. In: Einführung in die Festigkeitslehre für Studierende des Bauwesens. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8305-2_16

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