Zusammenfassung
Zu den Nachrichtenvermittlungssystemen rechnen neben dem Fernsprechnetz auch das Fernschreibnetz und weitere bereits bestehende und zukünftige Datennetze. Da ein Vermittlungssystem im Mittel meist nur von einem Teil der angeschlossenen Teilnehmer gleichzeitig beansprucht wird, sind bei seiner Auslegung erhebliche Einsparungen an Leitungen, Schaltgliedern und Steuerungsaufwand möglich. Wenn jedoch die in der Zeiteinheit einfallenden Vermittlungswünsche der Teilnehmer, kurz Rufe, statistisch um einen Mittelwert schwanken, ist dabei nicht ausgeschlossen, daß ein Ruf aus Mangel an geeigneten freien Leitungen nicht sofort vermittelt werden kann. In einem Verlustsystem wird ein solcher Ruf abgewiesen (Besetztzeichen), während in einem Wartesystem der Vermittlungswunsch gespeichert und bei einer sich bietenden Gelegenheit automatisch ausgeführt wird. Bei einem Teilnehmerverkehr gegebener statistischer Eigenschaften müssen bestimmte Gütewerte für die Wahrscheinlichkeit, daß ein Ruf zu Verlust geht bzw. für die Wartewahrscheinlichkeit und für die Dauer des Wartens eingehalten werden. Die Bestimmung der Verkehrsgüte von Vermittlungssystemen ist Aufgabe der Verkehrstheorie. Die Untersuchungen beziehen sich dabei auf die sogenannten Koppelanordnungen, worunter ganz allgemein Vermittlungseinrichtungen zu verstehen sind, bei denen Verbindungen zwischen je einer Zubringerleitung und einer Abnehmerleitung hergestellt werden können. Bereits belegte Leitungen stehen für weitere Verbindungen nicht zur Verfügung, es können aber in einer Koppelanordnung mehrere Verbindungen gleichzeitig bestehen.
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Huber, M., Wagner, W. (1968). Simulation von Nachrichtenvermittlungssystemen. In: Gunzenhäuser, R. (eds) Nicht-numerische Informationsverarbeitung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8202-4_8
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