Abbrucharbeiten

Zusammenfassung

Nahezu bei jeder größeren Tiefbauarbeit sind auch Abbrucharbeiten zu kalkulieren, sei es, daß alte Bauteile im Wege stehen, alte Fundamentreste erwartet werden oder Reste von zerstörten Bauwerksteilen zu entfernen sind, bevor mit der Errichtung des neuen Objektes begonnen werden kann. Oft sind es auch die nicht unbedeutenden Objekte der eigenen Baueinrichtung, z. B. Betonfangdämme, die am Bauende zu entfernen sind und der „ursprüngliche Zustand“ wiederherzustellen ist. Die Annahme, daß der Abtrag dieser Objekte mit 40 bis 60% der Aufbaukosten genau genug ermittelt ist, kann wohl nur als sehr rohe Schätzung angesehen werden. Der Abtrag größerer Objekte in Beton, Mauerwerk oder Holz ist daher stets nach den geplanten Ausmaßen zu kalkulieren, um so mehr, als für den Abtrag zu dieser Zeit nicht immer die Großgeräte zur Verfügung stehen, die beim Aufbau noch wirksam mitgeholfen haben (z. B. große Krananlagen usw.). Sind Bauwerksteile, Fundamente oder Überbauten abzubrechen, so sind gebräuchlicherweise in den Ausschreibungen stets eigene Positionen mit genauer Beschreibung vorzusehen. Im besonderen ist die allfällige Verwertung des brauchbaren Rückgewinnes zu berücksichtigen. Bei größeren Arbeiten empfiehlt es sich, eine Abbruchfirma zur Offertlegung einzuladen und sich gleichzeitig den Ankauf des brauchbaren Rückgewinnes anbieten zu lassen, falls der Bauherr diesen nicht selbst verwerten will. Auch hier zeigt sich, daß die Spezialfirmen des Abbruches preisgünstiger sein können als der Tiefbauunternehmer selbst. Außerdem entlastet ihn unter Umständen eine Vergabe des Abbruches am Bauende gerade dann, wenn er seine eigenen Arbeitskräfte schon an die nächste Baustelle umsetzen will.