Zusammenfassung
Die Empfindlichkeitssteigerung bei der Fabrikation bezeichnet man allgemein mit „Sensibilisierung“; man unterscheidet hierbei chemische Sensibilisierung und optische Sensibilisierung. Die erstere Art der Empfindlichkeitssteigerung wird erzielt durch den „Reifungsprozeß“ (Kornvergrößerung, Bildung von Reduktionskeimen, „Reifkeime“). Die optische Sensibilisierung, auch Farbensensibilisierung genannt, macht die photographische Schicht empfindlich für die langwellige Strahlung, man erhält so orthochromatische (gelb-grün-empfindliche) und panchromatische (zusätzlich rot-empfindliche) Schichten. Von diesen emulsionstechnischen Sensibilisierungsverfahren sind zu unterscheiden die verarbeitungstechnischen Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit. Werden derartige Verfahren zur Empfindlichkeitssteigerung vor der Aufnahme angewandt, so spricht man von „Hypersensibilisierung“. Im Jahre 1937 haben Fr. Dersch und H. H. Dürr (108) in einem speziellen Fall festgestellt, daß man ebenfalls eine Empfindlichkeitssteigerung erhält, wenn man das Verfahren nicht nach der Methode der Hypersensibilisierung vor, sondern nach der Aufnahme vor der Entwicklung anwendet. Diese Verfahrenstechnik bezeichneten sie mit „Verstärkung des latenten Bildes“. Diese Methode hat das Kodakforschungsinstitut weiterentwickelt und ausgebaut und hierfür im Jahre 1946 den Ausdruck „Latensifikation“ geprägt (246, 254). „Latensifikation“ ist abgeleitet von „latent image intensification“, der englischen Übersetzung der Bezeichnung der deutschen Forscher. Heute bezieht sich die „Latensifikation“ nicht ausschließlich auf die Behandlung der photographischen Schicht nach der Aufnahmebelichtung, sondern es werden darunter auch Verfahren zur Empfindlichkeitssteigerung verstanden, die wahrend der Aufnahmen angewandt werden.
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Mutter, E. (1955). Hypersensibilisierung und Latensifikation. In: Die Technik der Negativ- und Positivverfahren. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8029-7_7
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