Zusammenfassung
In dem nun beginnenden großen Abschnitt soll versucht werden, einen Überblick über die verschiedenen Ausführungsformen der photographischen Objektive zu geben. Im Gegensatz zu früheren Darstellungen der photographischen Optik, die mehr oder weniger vollständige Konstruktionsdaten und Korrektionskurven bekannter Objektive gaben, soll hier mehr die Wesenheit der Objektivtypen herausgearbeitet werden. An Hand ausgewählter Beispiele (siehe Anhang) für den jeweiligen Objektivtyp, und zwar meist des ersten und ältesten Objektivs einer Gruppe, werden die Merkmale vorgeführt, wobei Tabellen der Flächenteilkoeffizienten für die Bildfehler dritter Ordnung zur Veranschaulichung dienen. Die Flächenteilkoeffizienten wurden nach den auf S. 90 mitgeteilten Formeln berechnet (Beispiel ausführlich für den Höeghschen Meniskus S. 175) und sind Kennzahlen für die Beteiligung der jeweiligen Systemfläche an der Bildfehlerkorrektion. Sie sind zwar Bildfehlergrößen dritter Ordnung, berücksichtigen aber bereits die tatsächliche Blendenstellung im Objektiv1, was ja bekanntlich die BEBEK sehen Flächenteilkoeffizienten nicht ohne weiteres taten. Die Beschränkung auf die dritte Ordnung ist kein Mangel, denn die Größen dritter Ordnung sind Fundamentalwerte, die den Charakter eines Korrektionstyps primär bestimmen, wenn auch nicht in vollem Umfang. Auf S. 68 wurde näher ausgeführt, warum die Betrachtung der Abweichungen dritter Ordnung nicht wertlos ist.
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References
Anmerkung: Die Blendenstellung geht in den Tabellen des Anhangs, wenn nicht besonders vermerkt, daraus hervor, daß in der Zeile d die Länge des Luftraumes, der die Blende enthält, als Summe der Teilräume vor und hinter der Blende angegeben wird.
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Die in Kursivschrift gesetzten Zahlen in Klammer verweisen auf die entsprechenden Objektivbeispiele im Anhang S. 276–327
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Flügge, J. (1955). Systematik der photographischen Objektive. In: Das Photographische Objektiv. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8025-9_9
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