Zusammenfassung
Der Begriff Erz ist kein wissenschaftlicher, sondern ein praktisch bergmännischer, der dementsprechend seinem Inhalt nach auch gewissen Schwankungen unterworfen ist. Es sind auch allein derartige Gesichtspunkte, welche es rechtfertigen, die Erzmineralien in einer sonst nach genetischen Gesichtspunkten aufgebauten Mineralkunde gesondert zu behandeln, denn ihrer Entstehung nach gliedern sich diese Mineralien in jeder Beziehung und in jeder Entwicklungsphase an die übrigen Mineralassoziationen an. Ein äußerer Grund für die Abtrennung der Erzmineralien von den übrigen ist auch der, daß an die Erzmineralien im Gegensatz zur Masse der übrigen Mineralien wegen ihrer überwiegenden Undurchsichtigkeit (Opacität) auch im dünngeschliffenen Zustand in optischer Hinsicht mit anderen Untersuchungsmitteln herangetreten werden muß als an die übrigen Mineralien. Sie können nicht so wie die übrigen Mineralien im durchfallenden Licht untersucht werden, sondern zu ihrer Untersuchung mußten besondere Methoden ausgearbeitet werden, die eine Prüfung im glattpolierten „Anschliff“ unter Benutzung des reflektierten Lichtes gestatten; diese Art der mikroskopischen Untersuchung, die heute für die Aufklärung des Mineralbestandes und der Entstehungsgeschichte von Erzgesteinen unerläßlich ist, bezeichnet man als die Auf licht- oder Erzmikroskopie. Die entsprechenden Untersuchungsmethoden wurden unter teilweiser Übernahme von der Metallographie her erst etwa seit dein Jahre 1914 der Erzuntersuchung dienstbar gemacht. Die Entwicklung dieser. Methoden, zeitlich geordnet, knüpft sich vornehmlich an die Namen Granigg, Murdoch, Schnéiderhöhn, Ramdohr, Bereck und Orcel.
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Machatschki, F. (1953). Die Schwermetallmineralien (Erzmineralien i. e. S.). In: Spezielle Mineralogie auf geochemischer Grundlage. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8006-8_6
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