Zusammenfassung
Die Energieausbeute aus Atomkernen nach dem Kernspaltungs-(Fission) bzw. Kernverschmelzungsprozeß (Fusion) ist um sechs Größenordnungen höher als die Energieausbeute aus Prozessen in der Elektronenhülle des Atoms, wie dies bei Verbrennung von fossilen Brennstoffen der Fall ist. Kernkraftwerke sind daher durch den Verbrauch geringer Brennstoffmengen gekennzeichnet. Diesem relativ geringen Brennstoffverbrauch steht als Nachteil gegenüber, daß ein stationärer Kernspaltungsprozeß zwar unter Umweltbedingungen, jedoch nur bei Vorhandensein einer Mindestbrennstoffmenge, der kritischen Masse, durchführbar ist. Der Fusionsprozeß ist unter Umweltbedingungen überhaupt nicht möglich. Ihn stationär aufrechtzuerhalten setzt neben einer Temperatur von einigen 108° C auch noch voraus, daß das Produkt aus Teilchendichte und Lebensdauer des heißen Gases einen bestimmten Wert nicht unterschreitet. Obwohl die Möglichkeit der Kernverschmelzung theoretisch früher erkannt wurde als die der Kernspaltung, ist seine Verwirklichung auch im Laboratoriumsmaßstab stationär noch nicht gelungen. Die zu lösenden wesentlichen Probleme können durch die extrem hohe Temperaturdifferenz zwischen dem Plasma und der in der Nähe des absoluten Nullpunkt liegenden Temperatur der Magnetspule auf verhältnismäßig kurze Distanz umrissen werden.
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Musil, L. (1972). Die Anwendung der Kernenergie in der Energieversorgung. In: Allgemeine Energiewirtschaftslehre. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7981-9_8
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