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Zur Gliederung und Deutung der jungtertiären Zyklen im Rahmen des allgemeinen tektonischen Geschehens

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Geologisches Kräftespiel und Landformung
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Zusammenfassung

E. Suess (1875, 1886) hatte bekanntlich die große Bedeutung tangentialer Bewegungen in der Erdrinde erkannt und diese auf die Schrumpfung des Erdballs zurückgeführt. Vertikale Hebungen der Landschollen, welche nicht aus seitlichen Druckwirkungen hervorgegangen wären, wurden abgelehnt, dagegen den mit radial wirksamen Brüchen verknüpften Senkungsvorgängen eine große Bedeutung beigemessen. „Es ist der Zusammenbruch des Erdballs, dem wir beiwohnen.“ Sogar die Großfaltenerscheinungen der Erde wurden letzterem Vorgang eingeordnet. E. Haug (1920) hat den Begriff der Orogenese in räumlicher Hinsicht gefaßt und alle Vorgänge innerhalb der Geosynklinalin — sowohl die vorbereitenden Stadien der Sedimentation, wie jene der tektonischen Revolutionen — als Orogenese bezeichnet. Im übrigen nimmt er einen Wechsel von Zerrungsphasen (phases de decompression) und von Faltungsphasen (phases de compression) an. Die Brüche (fractures) erscheinen mit den vertikalen Bewegungen der decompression verknüpft. Read (1903) lenkte die Aufmerksamkeit auf den Gegensatz, welcher zwischen dem Auftreten von Zerrungen in der Erdkruste und den orogenetischen Druckwirkungen bestehe. Faltungen gehen aus Kompression, Bruchbildungen aber aus Tension hervor. Schuh (1922) wies für die deutschen Mittelgebirge auf den zeitlichen Wechsel von Zerrungs- und Pressungs-vorgängen hin. E. Kayser (1924) hob, nebst anderen, die besondere Bedeutung von Zerrungen für die Entstehung der großen grabensenken (z. B. Rheintalgraben) hervor, welche eine dehnung der Erdkruste verlangen.

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© 1957 Springer-Verlag Wien

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Winkler-Hermaden, A. (1957). Zur Gliederung und Deutung der jungtertiären Zyklen im Rahmen des allgemeinen tektonischen Geschehens. In: Geologisches Kräftespiel und Landformung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7881-2_18

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