Zusammenfassung
Der Drehstrominduktionsmotor ist die verbreitetste Art des Elektromotors. In seiner einfachsten Ausführung mit Kurzschlußläufer stellt er den Idealmotor dar und wird darum mit Vorliebe in der Praxis verwendet. Man kann ohne Übertreibung sagen, daß etwa drei Viertel aller Motoren Kurzschlußmotoren sind. Angesichts der großen praktischen Bedeutung dieser Motoren soll ein kurzer geschichtlicher Überblick über ihre Entwicklung gegeben werden. Die praktische Entwicklung des Drehstromes beginnt mit dem Jahre 1888, in dem die Arbeiten von Ferraris, Schallenburger und Tesla veröffentlicht werden. Die genannten Verfasser beschrieben fast gleichzeitig und unabhängig voneinander die Versuche über das Entstehen eines Drehfeldes mittels zweier zeitlich um eine Viertelperiode verschobener Wechselströme. Ferraris hat den Zweiphasenstrom zum Speisen einer Anordnung, die man nur im Prinzip als einen Motor erkennen kann, angewendet und erhielt eine rotierende Bewegung des massiven Kupferzylinders. Tesla ist dagegen in der praktischen Ausführung weitergegangen und hat im Jahre 1888 [1]1 einen kleinen Zweiphasenmotor mit Läuferwicklung gebaut, der als erster Induktionsmotor angesehen werden kann. Leider führte dieser Versuch zu keiner praktischen Anwendung. Noch am Ende desselben Jahres erfolgte die Entdeckung des Dreiphasenstromes durch Bradley und unabhängig davon fünf Monate später (1889) durch Dolivo-Dobrovolsky. Etwa zur gleichen Zeit entdeckten auch Haselwander und Wenström den Drehstrom.
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Schuisky, W. (1957). Geschichtliche Entwicklung der Induktionsmaschine. In: Induktionsmaschinen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7878-2_1
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