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Physiologische Testmethoden zum qualitativen Nachweis bzw. zur quantitativen Bestimmung von Wuchsstoffen

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Book cover Methoden zur Bestimmung pflanzlicher Wuchsstoffe
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Zusammenfassung

Als physiologische Testmethoden sind allgemein solche Methoden zu bezeichnen, welche die physiologische Wirkung bestimmter Agenzien als zu messendes Kriterium benützten. Bei Zeilstreckungswuchsstoffen wäre dieses Kriterium die Zellstreckung und es dürften danach nur solche Methoden als physiologische Testmethoden für Zellstreckungswuchsstoffe angesehen und benützt werden, welche die erfolgte Zellstreckung in irgend einer Weise meßbar machen. Da die Zellstreckungswuchsstoffe jedoch mehrere physiologische Wirkungen ausüben, deren Zusammenhang mit der Zeilstreckungswirkung selbst nicht immer geklärt ist und teilweise überhaupt zu fehlen scheint, sind zahlreiche Testmethoden für „Wuchsstoffe“bekannt geworden, welche andersartige Kriterien als jene der reinen Zellstreckung benützen. Eine scharfe begriffliche Trennung der jeweils benützten Kriterien voneinander läßt sich, da eine Analyse der Phänomene noch aussteht, in vielen Fällen noch nicht durchführen. Es konnte deshalb im folgenden keine Einteilung der Methoden nach ihren physiologischen Kriterien getroffen werden. Die meisten Testmethoden messen tatsächlich das Zellstreckungswachstum, teils in Form des Krümmungswinkels (A), teils als (geraden) Längenzuwachs (B) an oberirdischen Organen, teils an Wurzeln (C). Andere physiologische Kriterien (D) lassen das Ausmaß der Beteiligung von Zellstreckungsvorgängen nicht erkennen.

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Literatur

  1. Alle Geräte und Spezialausrüstungen für den WENT-Test können durch H. Wilder Tomlin, 1502 Woodburg Rd., Pasadena 7, California, U.S.A., bezogen werden.

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  2. Eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer konstanten Feuchtigkeit wird von Henderson und Hunt (1951) beschrieben. Ebenso haben Avery et al. (1939) für Fälle, wo keine feuchtigkeitskonstante Dunkelkammer zur Verfügung steht, eine „low-cost chamber“ mit den Abmessungen 75 × 105 × 33 cm, in der 8 bis 9 Dutzend Testpflanzen in hoher Luftfeuchtigkeit aufwachsen können, entwickelt.

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  3. Kramer und Went (1949) erreichten bei der Winkelmessung dadurch eine größere Genauigkeit, daß sie die Schattenbilder auf eine drehbare Wand projizierten und dort die Winkelmessung durchführten.

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  4. Bei 24stündiger „Vorverdunkelung“ der Versuchspflanzen vor dem Schneiden der Koleoptilzylinder soll nach H. Funke eine fast doppelte Empfindlichkeit des Testes erreicht werden.

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  5. Eine Gruppe von Hydrosilikaten.

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  6. Die Methode kann dahin abgewandelt werden, daß die Tomatenpflanzen entweder mit den Wuchsstofflösungen besprüht werden oder der Wuchsstoff dem Boden beigegeben wird. Die Wirkstoffe können aber auch in Lanolinpaste vermischt den Testpflanzen aufgetragen werden. Eine ähnliche Methode wurde von Mullison (1951) gegeben. Als Testpflanzen dienen wieder junge, 9 bis 10 cm hohe Tomatenpflanzen, die in 10 cm-Töpfen herangezogen werden. Bei der Wuchsstoffbehandlung werden die Pflanzen in ungewachste Papierbecher (Durchmesser 10 cm, Tiefe etwa 6 cm), die den zu testenden Wuchsstoff in bestimmter Konzentration enthalten, so weit eingetaucht, daß die Spitzen der Pflanzen den Bechergrund berühren. Nach dem Abtropfen werden die Pflanzen im Glashaus aufgestellt. 24 Stunden nach der Behandlung werden die Beobachtungen über Epinastie, 10 Tage danach die Auswertung der formativen und systemischen Effekte durchgeführt. Statt dieser „Inimersions-Methode“ kann auch die „Singledrop technique“ angewendet werden, die darin besteht, daß mit Hilfe einer Mikropipette auf ein Blatt einer jungen Tomatenpflanze (10 cm hoch) ein Tropfen (0,006 ccm) der Versuchslösung aufgetragen wird. Zur Auswertung der Versuchsergebnisse werden den behandelten Pflanzen je nach Wirkung Rangnummern (von 1 bis 6) zugeordnet. Bei Versuchen mit Bohnen (Phaseolus vulgaris var. Cranberry) als Testpflanzen ergab sich, daß diese weniger empfindlich auf Wuchsstoffe reagierten als Tomatenpflanzen.

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© 1957 Springer-Verlag in Vienna

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Linser, H., Kiermayer, O. (1957). Physiologische Testmethoden zum qualitativen Nachweis bzw. zur quantitativen Bestimmung von Wuchsstoffen. In: Methoden zur Bestimmung pflanzlicher Wuchsstoffe. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7869-0_5

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