Die Anatomie des Kehlkopfes

Zusammenfassung

Während der Kehlkopfrachen aus einem einfachen Muskelschlauch besteht, wird der Kehlkopf (Larynx) in seiner dreifachen Funktion als verschließbarer Eingang zu den tieferen Luftwegen, als Teil, des Atemrohres und als Klangbildungsapparat, aus einem festen knorpeligen Stützgerüst mit Bandverbindungen und einer hochdifferenzierten Muskulatur gebildet (Abb. 154). Das Knorpelgerüst verleiht zugleich dem Eingang zum Kehlkopfrachen seine Gestalt und seine hintere Wand stellt gleichzeitig die vordere Wand der Pars retrolaryngea des -Rachens dar. Der Kehlkopf des Erwachsenen liegt, nur durch den dünnen Muskelschlauch des Hypopharynx getrennt, der Halswirbelsäule ungefähr in der Höhe vom V. bis VII. Wirbel an, ohne direkt am Skelett befestigt zu sein. Beim Kind sitzt der Kehlkopf etwas höher. Durch seine äußere Muskulatur, teilweise unter Vermittlung des Zungenbeines, und die elastische Verbindung mit der Luftröhre ist er zwischen der Schädelbasis und der oberen Thoraxapertur eingespannt. Er kann sich in schiebender Bewegung gegenüber der Wirbelsäule und den Halsweichteilen, soweit sie nicht an ihm fixiert sind, weitgehend heben und senken. Die Luftröhre dehnt oder verkürzt sich dabei. Nach vorn und teilweise auch nach den Seiten befindet er sich dicht unter der Haut, weiter nach hinten grenzt er an das Spatium parapharyngicum mit den großen Längsgefäßen (S. 197). Das Bosesche Ligament verbindet den Isthmus der Schilddrüse fest mit dem Ringknorpel und diese wird deshalb von Kehlkopfbewegungen mitgenommen, wobei vor allem das Heben beim Schlucken auffällt.