Zusammenfassung
Obwohl die Kochbeständigkeit eines Chromleders häufig als Kriterium für eine genügend satte Gerbung und eine genügende Wider-standsfähigkeit gegen äußere Einflüsse betrachtet wird, muß die Behandlung ungenügender Kochbeständigkeit bei Chromleder als Lederfehler allgemein noch als problematisch bezeichnet werden. Es steht fest, daß eine große Anzahl von erstklassigen Chromledern des Handels nicht kochbeständig sind und es auch in keinem Stadium der Herstellung waren (E. Stiasny2). Vor allem sind Zweibadchromleder häufig trotz einwandfreier Gerbung nicht kochbeständig. Zweifellos muß aber mangelnde Kochbeständigkeit bei chromgaren Ledern, die wie Schlagriemenleder, Manchettenleder u. ä. auf höhere Temperaturen beansprucht werden, als Mangel bezeichnet werden. Ein Chromleder weist nach der Gerbung eine gute Kochbeständigkeit auf, wenn es eine intensive Chromgerbung erfahren hat und besonders in den letzten Stadien der Gerbung mit stark basischen Gerbbrühen ausgegerbt wurde. Eine mangelhafte Kochbeständigkeit kann durch Lagern des Leders unmittelbar nach der Gerbung zur besseren Bindung des Gerbstoffes und durch eine nachfolgende normale Neutralisierung verbessert werden, während durch eine Überneutralisation die ursprüngliche Kochbeständigkeit des Leders wieder verlorengehen kann.
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Literatur
W. Eitner: Über Catechu und Gambier. Gerber 1909, 100.
E. Stiasny: Gerbereichemie (Chromgerbung) 1931.
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Stather, F. (1934). Kochbeständigkeit, ungenügende bei Chromleder. In: Haut- und Lederfehler. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7813-3_48
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