Zusammenfassung
Bei akuten Infektionskrankheiten kann der Kopfschmerz dann von praktisch diagnostischer Bedeutung sein, wenn er im Vorstadium auftritt. Er ist allerdings auch nach durchgemachten Infektionskrankheiten recht häufig. Beim Typhus abdominalis, beim Flecktyphus und bei der Sepsis kommen besonders starke Kopfschmerzen vor. Bei den latenten Formen des Typhus mit seinen vagen grippösen Symptomen und subfebrilen Temperaturen ist der Kopfschmerz meist das hervorstechendste Symptom. Er tritt bei Fleckfieber, dem Typhus exanthematicus besonders dann auf, wenn eine Fleckfieberencephalitis besteht. In Kriegszeiten spielen Malaria, Recurrens- und Wolhynisches Fieber als Krankheiten, die mit Kopfschmerz einhergehen, eine größere Rolle. Bei der Malaria findet man schwere Kopfschmerzanfälle während der einzelnen Fieberattacken sowie Neuralgien noch Jahre nach der Malaria, besonders in Form einer Supraorbitalneuralgie. Bekannt sind die quälenden Kopfschmerzen mit Müdigkeitsgefühl, allgemeinen Gliederschmerzen und stark beeinträchtigtem Allgemeinbefinden bei der Grippe. Es kann sich dabei auch um ein katarrhalisches Vorstadium irgendeiner entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems oder seiner Häute handeln.
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Pichler, E. (1952). Kopfschmerz bei akuten und chronischen Infekten. In: Der Kopfschmerz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7807-2_15
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