Zusammenfassung
Die anamnestischen Angaben des Patienten sind für die Diagnose der Lungentuberkulose fast in allen Fällen von außerordentlicher Wichtigkeit. Jeder erfahrene Phthisiologe wird mir beistimmen, wenn ich behaupte, daß bei einem erheblichen Teil der Kranken, die wir in der Sprechstunde zu sehen Gelegenheit haben, oft nach einer kurzen Schilderung, die der Patient von seinen Beschwerden gibt, für uns das Urteil, ob wir es mit einer ernsten tuberkulösen Erkrankung, einer solchen geringfügiger und gutartiger. Natur, oder einem banalen Katarrh der oberen Luftwege zu tun haben, so ziemlich schon feststeht. Ich nehme hier etwa die so vielfältigen Beschwerden der an einer chronischrezidivierenden Pleuritis oder gar nur einer rheumatischen oder neuritischen Erkrankung im Bereich des Thorax leidenden Kranken gegenüber der manchmal fast negativen Anamnese der beginnenden Phthise vorweg. Es wäre aber völlig falsch, aus dieser Bemerkung etwa den Schluß ableiten zu wollen, daß nicht eine exakte Anamnese auf jeden Fall von größter Wichtigkeit für die Diagnose, insbesonders auch für die Differentialdiagnose gegenüber nichttuberkulösen Erkrankungen ist. Zweckmäßigerweise wird man sich an ein bestimmtes Schema halten.
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Frisch, A. (1951). Der Gang der Untersuchung. In: Die Klinik der Tuberkulose Erwachsener. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7785-3_2
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