Zusammenfassung
Raynaud konnte (1939) bei Maus und Ratte durch Verabreichung von natürlichen oder synthetischen Östrogenen an trächtige Weibchen Kryptorchismus bei der männlichen Nachkommenschaft experimentell erzeugen (vgl. S. 211). Aufpinselung von gelöstem Östrogen auf die Haut verhindert ebenfalls den Descensus der Hoden bei den jungen Tieren [Burrows (1936)]; je nachdem Zeitpunkt der Östrogeneinwirkung wurden sie im Retroperitonealraum, am inneren Leistenring oder im Leistenkanal zurückgehalten und zugleich in ihrer Entwicklung gehemmt. Anderseits veranlaßt Androgen den Descensus der Hoden Kryptorcher in einem Teil der Fälle [Hamilton und Hubert (1938; vgl. S. 444)]. Auch bei der Hodenretention des Menschen finden wir stets eine Unterentwicklung des retinierten Hodens. Ferner ist in der Regel ein offener Processus vaginalis peritonei mit vorhanden, der nur in 10 bis 15% der Fälle vermißt wird [Cone (1939)]. In diesem Zusammenhang verweise ich auf die experimentelle Skrotalhernienbildung bei gewissen Mäusestämmen durch Östrogenzufuhr (s. S. 462). Bei 2 bis 4% der Leistenbrüche des Mannes wird anderseits nach Schneideb eine Hodenretention gefunden.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1951 Springer·Verlag in Vienna
About this chapter
Cite this chapter
Chwalla, R. (1951). Endokrine Beziehungen der Anomalien und Krankheiten der Geschlechtsorgane des Mannes. In: Urologische Endokrinologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7778-5_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7778-5_12
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-7091-7779-2
Online ISBN: 978-3-7091-7778-5
eBook Packages: Springer Book Archive