Zusammenfassung
Der deutsche Gynäkologe Ludwig Seitz hat die Gesamtheit der zellulären und hormonalen Einrichtungen, die der Fortpflanzung und damit der Erhaltung der Art dienen, als hormonales Geschlechtssystem bezeichnet. Er hat diesen, auf die gemeinsame Funktion basierten Begriff als Frauenarzt für das weibliche Geschlecht konzipiert und sich mit der Zusammensetzung des Systems, seinen anatomischen Gliedern und ihrer Tätigkeit eingehend beschäftigt [Seitz-Ambeich, (1945)]. Im nicht graviden Zustand zählt L. Seitz zum hormonalen Geschlechtssystem der Frau, das er mit dem reticuloendothelialen System vergleicht, die Eierstöcke, die Rinde der Nebennieren, die Zirbel (in der Kindheit) und die Hypophyse, während es in der Schwangerschaft ausschließlich von der Placenta gebildet wird. Er rechnet außer den hormonproduzierenden endokrinen Drüsen auch die von ihnen erzeugten Hormone, die Geschlechtshormone von Keimdrüsen und Nebennierenrinde und die gonadotropen Hormone des Hypophysenvorderlappens, ferner auch die auf Hormon ansprechenden Erfolgszellen im Ovar dazu und faßt die Gesamtheit der Geschlechtshormone und der geschlechtsgerichteten Wirkstoffe als„geschlechtliches Hormonsystem“ zusammen.
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Chwalla, R. (1951). Das hormonale Geschlechtssystem des Mannes Die geschlechtliche Konstitution. In: Urologische Endokrinologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7778-5_1
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