Zusammenfassung
Aus dem genetischen Experiment wissen wir heute, daß gewisse, nur unwesentliche Merkmale bedingende Mutationen in verschiedenen „reinen Linien“ einer Art gleichzeitig, aber mit sehr wechselnder Häufigkeit auftreten können. Die Mutationsquote schwankt dabei meist etwa in einem Rahmen von 0·1 bis 1·0%. Theoretisch müßten daher auch solche Mutationen, die den Organismus in wesentlichen Teilen verändern („progressive Mutationen” der Genetiker), mehrfach stattfinden können, also auch eine grundlegend neue Form mehrmals, d. h. polyphyletisch entstanden sein können. Nun konnte aber festgestellt werden, daß solche Mutationen ganz außerordentlich selten vorkommen. Dazu ist zu beachten, daß die Zahl der Letal-Mutationen schon an sich einen hohen Hundertsatz aller Mutationen ausmacht, dieser Hundertsatz aber um so höher ansteigen wird, je grundlegender die durch die Mutation hervorgerufenen Änderungen sind, da diese naturgemäß eher eine Lebensfunktion stören können, als jene, die nur geringfügige unwesentliche Veränderungen hervorrufen.
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Buxbaum, F. (1951). Die Mannigfaltigkeitszentren. In: Grundlagen und Methoden einer Erneuerung der Systematik der höheren Pflanzen. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7777-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7777-8_4
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