Optische Untersuchung und Darstellung der Korngefüge durch statistische Einmessung der Drehlage anisotroper Gefügeelemente

Zusammenfassung

Kurze Umrisse der Untersuchungsmethoden von Korngefügen hinsichtlich ihres Regelungszustandes, d. h. der Kornorientierung können praktische Übungen nicht ersetzen, sind aber zum Verständnis der folgenden Darstellungen nötig. Entsprechend dem engen Zusammenhange zwischen anisotropem Korngefüge und Großgefüge sind zunächst die Daten des letzteren in ihrer Raumlage gegenüber den geographischen Koordinaten und gegenüber den Schliffen eindeutig festzuhalten. Die Entnahme der orientierten Handstücke und die Herstellung der Handstückoleate der tektonischen Daten und aller frei sichtbaren Gefügedaten ist im 1. Band beschrieben. Da die Anschliffe und Dünnschliffe dem Handstück gegenüber streng und eindeutig orientiert werden wie im folgenden ausgeführt wird, sind auch alle Diagramme, bzw. Messungen von Kornorientierungen der Dünnschliffe gegenüber den Daten der Handstückoleate und damit auch im geographischen Raum (N, S, W, E, oben, unten) eindeutig orientiert und es ergibt sich, welche Korrelate im Korngefüge die Daten der Handstückoleate haben (z. B. B abgebildet durch geregelten Quarz, B’ abgebildet durch geregelten Calcit, S₁ durch Quarz und Glimmer, S₂ durch Calcit, S₃ durch Calcit usw.) und welche Korrelate die Korngefüge im Handstück, im Aufschluß und im Profil, kurz unter den Daten der Handstückoleate haben.