Zusammenfassung
Als im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts die Chemie aufhörte eine alchimistische Hexenkunst zu sein und sich zu einer exakten Naturwissenschaft entwickelte, da gehörte vor allem die Lehre von den Elementen zu ihren wissenschaftlichen Grundlagen: Alle Stoffe, denen wir in der Natur begegnen, lassen sich durch chemische Prozesse so lange umwandeln, bis man sie in ihre Grundelemente zerlegt hat. Von da ab ist keine weitere Aufspaltung mehr möglich, und es ist ferner unmöglich, mit chemischen Mitteln ein Element in ein anderes zu verwandeln. Der Traum der Alchimisten, aus unedlen Stoffen Gold zu machen, erwies sich als ebenso undurchführbar, wie etwa der Wunsch, das Perpetuum mobile zu erfinden. Später gelang es dann den beiden Forschern Mendelejeff und Lothar Meyer, unabhängig voneinander, die bis dahin bekannten Elemente nach ihrem Atomgewicht und nach ihren chemischen Eigenschaften geordnet in ein System einzugliedern, das das periodische System der Elemente genannt wird: Die Elemente sind in sieben Reihen nach steigendem Atomgewicht derart angeordnet, daß Elemente mit verwandten chemischen Eigenschaften, wie etwa die Alkalimetalle (Lithium, Natrium, Kalium usw.) oder die Halogene (Fluor, Chlor, Brom und Jod), jeweils untereinander zu stehen kommen (siehe Tab. 1 am Ende des Buches). An erster Stelle steht also demnach Wasserstoff, das leichteste Element, an 92. Stelle Uran, das schwerste der damals bekannten Elemente. Es ergab sich, daß durch diese Anordnung.Manche Stellen im periodischen System frei bleiben mußten, zur Zeit der Entdeckung des periodischen Systems waren es etwa 30, da für sie kein passendes Element bekannt war. Man vermutete damals ganz richtig, daß noch nicht alle in der Natur vorkommenden Elemente entdeckt seien.
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Bernert, T. (1949). Das periodische System der Elemente. In: Die künstliche Radioaktivität in Biologie und Medizin. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7723-5_1
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