Zusammenfassung
Das Thema meines Vortrages wagt sich an ein wichtiges, fundamentales Problem heran. Wir stehen in der Mitte eines Jahrhunderts, dem von Seite der Biologie der Stempel des Aufklärungszeitalters des organischen Erbgeschehens aufgedrückt worden ist. Das Walten der gleichen grundlegenden Gesetzmäßigkeiten wurde nicht nur durch die ganze Hierarchie der Pflanzen und Tiere festgestellt, sondern ihr Geltungsbereich auch mit Sicherheit als für den Menschen zurecht bestehend erkannt. Aber daß bei diesem doch gewisse Schwierigkeiten vorliegen, geht schon daraus hervor, daß man sich seit langem veranlaßt fühlte, der menschlichen Vererbung eine besondere Behandlung angedeihen zu lassen und mit Nachdruck die Erscheinungen hervorzuheben, welche ohne jeden Zweifel den gleichen Gesetzmäßigkeiten gehorchen, die ganz allgemein und unbestritten bei Pflanze und Tier in Geltung stehen. Das liegt nicht allein daran, daß der Mensch einem direkten Vererbungsexperiment nicht in der gleichen Weise zugänglich ist wie Pflanze und Tier, sondern hat noch andere, tiefer liegende, prinzipielle, nicht bloß methodische Gründe, die aufzuzeigen ich in diesem Vortrage versuchen will.
Vortrag gehalten in Graz am 22. Mai 1947 im „Naturwissenschaftlichen Verein der Steiermark“.
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Storch, O. (1948). Vererbung und Mensch. In: Die Sonderstellung des Menschen in Lebensabspiel und Vererbung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7719-8_2
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