Zusammenfassung
Die praktischen Züchter befaßten sich vielfach mit der planmäßigen Kreuzung erblich verschiedener Rassen, um neue Formen zu erzielen. Die dabei beobachteten Erscheinungen waren allerdings sehr verwirrend und schienen keinerlei durchgehende Gesetzlichkeit zu zeigen. Die großen Züchter Kölreuter, Gärtner, Naudin, Wiehura und Vilmorin waren oft der richtigen Erkenntnis sehr nahe, ohne sie ganz zu erreichen. Die richtige Handhabung der bastardanalytischen Methoden erfordert die Verwendung erbfester, einheitlicher Stämme, möglichst reiner Linien, die Kontrolle einer sehr großen Anzahl von Individuen in jeder auf die Kreuzung solcher Stämme zurückgehenden Generation, die sorgfältige Registrierung, Beschreibung und Trennung aller in diesen Generationen vorkommenden Typen und die Feststellung ihres zahlenmäßigen Verhältnisses. Die richtige Verwendung dieser Methode besteht in einer zweckentsprechenden Verbindung von biologischer und statistischer Betrachtungsweise. Es war einem der größten Naturforscher aller Zeiten vorbehalten, diese Methode als erster in vollendeter Form anzuwenden und aus den Ergebnissen eine Hypothese von höchstem heuristischen Wert und damit von weittragender Bedeutung aufzubauen: Gregor Mendel.
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Mainx, F. (1948). Wie wird vererbt?. In: Einführung in die Vererbungslehre. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7717-4_3
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