Zusammenfassung
Bezüglich der im folgenden kurz wiederholten Erfahrungsgrundlagen wird auf die elementaren Lehrbücher verwiesen:
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1.
Der elektrische Zustand der Körper wird beurteilt an den Kraft-wirkungen, die von ihnen ausgehen.
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2.
Fast zu jedem Körper findet man einen andern derart, daß bei mehr oder weniger inniger Beruhrung (Reibung) und nachfolgender räum-licher Trennung in beiden ein elektrischer Zustand hervorgerufen wird, der in quantitativer Hinsicht für beide gleich, in qualitativer Hinsicht verschieden ist. Zur Charakterisierung quantitativer Unterschiede führte man den Begriff Elektrizitäts-„Menge“ (Q) ein, zur Charakterisierung der qualitativen die Bezeichnung „Glas“- und „Harz“- bzw. (willkürlich) positive (+) und negative (−) Elektrizitat: ± Q gilt als Träger des elektri-schen Zustandes (duale Fluidumtheorie).
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3.
Korper mit gleichartiger Elektrizität (Glas-Glas, Harz-Harz) stoßen einander ab, solche mit ungleichartiger (Glas-Harz) ziehen einander an.
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4.
Ungeladene Körper werden von geladenen in Luft stets angezogen. In die Nähe einer Ladung ± Q gebracht, werden ungeladene Körper „in-fluenziert“, das heißt, sie zeigen auf der der influenzierenden Ladung ±Q zugewandten Seite eine ungleichartige Influenzladung ∓Q′, auf der ab-gewandten eine gleich große gleichnamige ±Q′. Es ist also im elektrisch neutralen Körper eine Ladungsverteilung eingetreten. Sie ist die Ursache für die Anziehung und verschwindet bei Entfernung von Q.
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Kohlrausch, K.W.F. (1948). Elektrostatik. In: Ausgewählte Kapitel aus der Physik. Nach Vorlesungen an der Technischen Hochschule in Graz. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7713-6_3
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