Zusammenfassung
Obwohl sich die Wurzeln der Mikroelektronik1) bis in das vorige Jahrhundert zurückverfolgen lassen2), ist es sinnvoll, den Ursprung der Mikroelektronik in dem Zusammentreffen der Erfindung des Transistors mit dem Auftauchen von speicherprogrammierbaren Digitalrechnern gegen Ende der vierziger Jahre unseres Jahrhunderts zu sehen. Die für erfolgreiche Innovationen idealtypische Vereinigung einer neuen Technologie mit neuen Anwendungsmöglichkeiten setzte eine Entwicklung in Gang, die häufig als revolutionär bezeichnet und in ihrer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft und Wirtschaft mit der Erfindung des Buchdruckes verglichen wird3). Allerdings wurden die weitreichenden Möglichkeiten des von einer Forschergruppe um W. B. Shockley, J. Bardeen und W. H. Brattain in den Laboratorien der Bell Telephone Corporation zwischen 1945 und 1948 entwickelten Transistors zunächst nur von einer kleinen Zahl anderer Wissenschafter und Forscher erkannt. Weder die Fachpresse noch die Mehrzahl der Elektronikingenieure hielt damals die Erfindung für besonders wichtig. Zu dieser — wie sich später herausstellen sollte — irrigen Meinung trug sicherlich auch die bescheidene Leistung der ersten „Kristallverstärker“bei. Diese waren außerdem schwierig zu erzeugen und daher auch teuer4).
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Anmerkungen
Siehe z. B. R. N. Noyce: Microelectronics and its Impact on Society, Electronic Engineering, März 1979, S. 23ff.
Siehe E. Braun: Vrom Transistor to Microprocessor, in T. Forester (Hrsg.): The Microelectronics Revolution, Oxford 1980, S. 72ff.
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© 1981 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
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Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung., Österreichische Akademie der Wissenschaften. (1981). Zur Entwicklungsgeschichte der Mikroelektronik. In: Mikroelektronik. Veröffentlichung eines Forschungsauftrags des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7620-7_2
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