Zusammenfassung
Grundlage seiner Forschung war eine neue philosophische Gedankenwelt, entwickelt und getragen von berühmten Männern wie Alexander Luria, Oliver Sachs, Jean Piaget und vielen anderen. Diese neue Anschauungsweise besagt, daß der Mensch nicht eine Summe von vielen Elementen ist, die wie eine Maschine zusammengesetzt ist, sondern daß der Mensch ein SYSTEM ist mit besonderen Eigenschaften und dessen Organisation erlaubt es, den Menschen von der Maschine zu unterscheiden. Jean Piaget sagte einmal: Der Mensch ist ein System, das Gesetze und Eigenschaften der Gesamtheit des Systems bietet. Diese Gesetze sind folgentlich verschieden zu den Gesetzen oder Eigenschaften der einzelnen Elemente des Systems. Diese neuen Erkenntnisse wurden natürlich in der Therapie umgesetzt, das heißt wir Therapeuten dürfen nicht mehr einzelne Elemente des Menschen behandeln wie einzelne Muskeln oder einzelne Reflexe, sondern müssen den Menschen immer als Ganzes sehen, dessen System durch eine Läsion desorganisiert ist. Die Aufgabe der Rehabilitation ist es also, eine Reorganisation des Zentralnervensystem (ZNS) herbeizuführen. Wir lehren dem Patienten also nicht einzelne Bewegungen, sondern die Regeln, wie er zu physiologischen Bewegungen kommen kann.
Prof. Perfetti, ein italienischer Neurologe aus Schio, hat 1970 begonnen, ein neues Therapiekonzept für Hemiplegiepatienten zu entwickeln, da er mit den Ergebnissen mittels konventioneller Methoden nicht zufrieden war, speziell was die Rehabilitation der Hand anbelangt.
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Oberleit, S. (1996). Das Therapiekonzept nach Prof. Perfetti Eine Therapieform für Hemiplegiepatienten. In: Aichner, F., Holzer, E. (eds) Schlaganfall. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7480-7_34
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