Zusammenfassung
Unter diesem Überbegriff versteht man heute allgemein eine Stimmstörung als eine Folge mangelhaften Stimmgebrauchs, welche keine offensichtliche laryngoskopischen Befunde aufweist. Es ist hier wieder einmal am Platze, hervorzuheben, daß es schwierig ist, eine klare Linie zwischen organisch bedingten Störungen und funktionellen Veränderungen der Stimme zu ziehen. So können nervöse Störungen oder starke, unbegründete Angstgefühle die Stimmlippen dauernd reizen und schließlich auf diese Weise zu organischen Symptomen führen [P. Moses (1958)]. Es gibt ja auch funktionelle Störungen, die sich auf organische Zustände (z. B. bei Rekurrensparalysen) aufpfropfen [Ch. Jackson (1940), M. Nadoleczny (1926) u. a.]. Im Laufe der Zeit hat sich eine außerordentliche Zahl verschiedenster Einteilungen und Theorien über die Entstehungen entwickelt. Nach einem eingehenden Studium der Gesamtfrage als Referat im Auftrag der Internationalen Gesellschaft für Logopädie und Phoniatrie hat J. Perello (1962) den Mut gehabt, darauf zu dringen, daß bei den vielen Gruppen nach der Aetiologie 2 Genesen unterschieden werden können: eine mechanische und eine nervös bedingte. Diese sind eng miteinander verbunden und vermischen sich je nach dem Fall. Alle Grade sind möglich. Er schlägt daher ganz neue umfassende Benennungen vor: die Phonoponose (Stimmüberlastung) und die Phononeurose, die nervös bedingte Stimmstörung. Aus dem untenstehenden Schema ist aus den übergreifenden Klammern leicht ersichtlich, daß der Arzt und der Stimmsterapeut stets den psychischen und somatischen Faktoren Rechnung tragen müssen.
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Luchsinger, R., Arnold, G.E. (1970). Funktionelle Dysphonien. In: Handbuch der Stimm- und Sprachheilkunde. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-7128-8_20
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