Zusammenfassung
Am Ende des Abschnitts, der die bis Anfang der sechziger Jahre durchgeführten Reduktionsversuche, deren Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Aussagen über den Verfahrensablauf und das Produkt des Rennofens beschrieb, wurden bereits die von den Archäologen aufgeworfenen Fragen genannt, zu deren Beantwortung neue Versuche beitragen sollten. In erster Linie wurde gehofft, klären zu können, ob in der als Handelsplatz so bedeutenden Stadt auf dem Magdalensberg auch Stahl verarbeitet oder gar erzeugt worden ist. Ein schlüssiger direkter Beweis für das Bestehen solcher Produktionsstätten im nahen Umfeld war aus den bis dahin vorgelegenen Funden nicht abzuleiten und so wurde angestrebt, mittelbar einen Beitrag zur Aufhellung dieser Frage zu leisten. Der Weg zu der gesuchten Antwort über den Vergleich des bei den Versuchen anfallenden Reduktionsgutes, d.h. der Schlacken und des allenfalls erhaltenen Eisens, mit dem aus den Ausgrabungen stammenden Fundstücken erschien gangbar und aussichtsreich. Die ehrgeizigste, wenn auch nur als schwerlich realisierbar angesehene Hoffnung richtete sich darauf, Aussagen über den Erzeugungsweg des norischen Stahls zu gewinnen, also darüber, wie der für die Eigenschaften so entscheidende Kohlenstoff in den Stahl gelangte. Gegen die bis dahin vorherrschende Annahme einer nachträglichen Aufkohlung des im Rennofen gewonnenen Eisens sprachen die bereits am Ende des Abschnitts 4 vorgestellten Gründe (vgl. S. 31).
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Straube, H. (1996). Reduktionsversuche auf dem Magdalensberg. In: Ferrum Noricum und die Stadt auf dem Magdalensberg. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6890-5_7
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